Egal, ob blond, mitternachtsschwarz oder eine knallige Farbe – das Tönen und Färben der Haare ist so beliebt wie eh und je. Immer mehr Personen sparen sich auch den Besuch beim Friseur und lassen sich die Haare von Freunden färben oder machen es zuhause selbst.
Damit dabei nichts schiefgeht, ist es wichtig, die richtige Haarfarbe zu kaufen und sich vorher auf das Färben vorzubereiten. Hier sind einige Tipps und Tricks, mit denen die neue Frisur genauso wird wie geplant.
Tönung oder dauerhafte Haarfarbe kaufen?
Bevor man sich mit der Marke oder der Farbe auseinandersetzt, sollte entschieden werden, wie lange die Farbe in den Haaren halten soll. Mithilfe einer Tönung können die Haare lediglich verdunkelt oder deren natürliche Farbe hervorgehoben werden. Die Farbpigmente legen sich dabei nur auf der Haaroberfläche ab und das Ergebnis verblasst mit jeder Wäsche etwas mehr.
In der Regel ist die Veränderung nach ca. 10 bis 15 Wäschen wieder rückgängig gemacht. Dauerhafte Colorationen legen sich nicht nur auf der Haaroberfläche an, sondern werden in die Struktur eingearbeitet. Das wird durch die beigefügten Quellmittel möglich. Diese öffnen die obere Schuppenschicht der Haare und ermöglichen dadurch ein dauerhaftes Farbergebnis.
Das beigefügte Oxidationsmittel entzieht den Strähnen ihre Eigenfarbe und reagiert gleichzeitig mit den Farbvorstufen zu Farbmolekülen, welche sich dann im Haar festsetzen. Man sollte sich beim dauerhaften Färben immer bewusst sein, dass die Farbe nach und nach herauswächst und dadurch regelmäßiges Nachfärben nötig ist, um einen Ansatz zu vermeiden.
Welches Produkt für Anfänger?
Wenn die Wahl nicht auf einen Besuch im Salon, sondern auf das Färben zuhause fällt, muss man nur noch die Haarfarbe kaufen. Das ist oft leichter gesagt als getan, denn die Auswahl ist enorm. Um die Auswahl etwas einzugrenzen, können die Produkte zusätzlich zu deren Dauerhaftigkeit auch nach der Konsistenz ausgewählt werden.
Diese bestimmt maßgeblich mit, wie schwer es ist, das Produkt anzuwenden. Für alle Produkte gilt aber gleichermaßen, dass die Haare im Vorhinein in verschiedene Sektionen unterteilt werden sollten. Wenn die Farbe ohne vorheriges Aufteilen der Fläche auftragen wird, riskiert man im schlimmsten Fall ein fleckiges Endergebnis.
Cremes sind relativ dickflüssig, während Lotionen sehr viel flüssiger sind, was schnelles Arbeiten erfordert, um Tropfen zu vermeiden. Für Anfänger, die das erste Mal zuhause färben, sind Mousse-Produkte die richtige Lösung. Diese funktionieren ähnlich wie Haarschaum und sind sehr leicht in der Anwendung.
Es besteht nicht die Gefahr, dass Farbe tropft und man kann sich mehr Zeit lassen, um ordentlich zu arbeiten. Zu entspannt sollte man aber trotzdem nicht sein, denn die Farbe beginnt zu wirken, sobald sie aufgetragen wird. Deshalb ist zügiges Arbeiten wichtig, was noch ein Grund ist, die Haare vorher ordentlich zu unterteilen. So ist erkennbar, welche Strähnen schon genug Farbe abbekommen haben und wo noch Produkt fehlt. Auch spannend: Welche Haarfarbe macht alt?
Vorbereitung auf das Färben
Die meisten Personen wollen instinktiv vor dem Färben noch ihre Haare waschen, denn sie denken, dass die Farbe auf der sauberen Oberfläche am besten haftet. Genau davon sollte man aber ablassen, denn der leichte Talgfilm bei nicht frisch gewaschenen Haaren schützt die Kopfhaut vor aggressiven Färbeprodukten.
Die Haare sollten allgemein so frei von Produkten sein wie möglich. Das bedeutet, dass man sich auch mit dem Styling in den Tagen vor dem Färben zurückhalten sollte, da das Ergebnis sonst fleckig werden kann. Um zu vermeiden, dass nicht nur die Haare, sondern auch noch Gesicht, Ohren und Nacken für mehrere Tage eingefärbt werden, können diese Stellen vor dem Auftragen der Farbe sorgfältig mit einer fetthaltigen Creme eingecremt werden.
Das verhindert nicht nur die lästigen Flecken, sondern schützt auch die Haut, denn viele Färbeprodukte jucken und ätzen unangenehm. Das stört vor allem, wenn das Produkt eine lange Einwirkzeit hat. Auch wenn das Gesicht vor dem Färben gut eingecremt wurde, sollte man die überschüssige Farbe sorgfältig mit einem Tuch wegwischen und die colorierten Haare hochstecken. Lesetipp: Welche Haarfarbe bei Rosacea?
Bei der Wahl der Kleidung ist Vorsicht geboten, denn Flecken sind lästig zu entfernen und gebleichte Stellen durch Blondierung können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wenn man also ohnehin regelmäßig Haare färbt, lohnt es sich, ein altes Shirt und Handtuch dafür beiseite zu legen und diese immer wieder zu verwenden.
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