Es öffnet sich mit einer frischen, leuchtenden Rosennote, echte Rose, wie die in einem Garten, honigsüß, fruchtig, verschwenderisch und opulent. Geranium fügt Schärfe und Wärme hinzu, bevor es holzig, animalisch und erdig wird, das ist der Trüffel-Effekt. Der Drydown ist vielschichtig, reich und dunkel.
Das Zusammenspiel der maskulinen Holzigkeit/Erdigkeit mit der femininen Rose macht Rose Tonnere zu einem der besten Rosendüfte, die ich kenne. Es ist eine Erfahrung, die ich immer wieder machen möchte. Sandelholz in Parfums: Darum so beliebt
Der Vorbesitzer unseres Hauses war ein sehr talentierter und engagierter Gärtner. Mitte Juni haben wir das Haus samt Garten in Besitz genommen und bezogen. Nach dem ganzen Sturm und Drang des Umzugstages öffneten mein Mann und ich eine gute Flasche Wein, nahmen sie mit aufs Achterdeck, stießen an und begrüßten uns in der Nachbarschaft.
Wie riecht Rose Tonnerre eigentlich?
Rose Tonnerre riecht wie eine üppige, rohe, reife Rose, frisch aus dem Garten gepflückt. Rose, Blätter, Wurzeln und alles. Über 20 Jahre später genießen wir immer noch die Vorzüge des grünen Daumens des Vorbesitzers unseres Hauses. Die alte Rose blüht immer noch am Südzaun, wir genießen an lauen Sommerabenden ein Glas guten Wein auf der Terrasse, und ich trage Rose Tonnerre, wann immer ich mich an diese Zeiten erinnern möchte. Wie man Parfüm richtig testet: Wichtige Tipps
Ich denke, deshalb verbinde ich Rosen immer mit dem Monat Juni. Aber es muss nicht Juni sein, um eine meiner blumigen Lieblingsnoten zu genießen, nicht seit ich eine Flasche Une Rose von Editions de Parfums Frédéric Malle gekauft habe. 2021 wurde der Name in Rose Tonnerre geändert, gleicher Saft, nur ein neuer Name.
Es war ein perfekter Sommerabend und unsere Herzen waren erfüllt von der gemeinsamen Vorfreude auf einen Neuanfang in unserem neuen Zuhause. Aber die schärfste Erinnerung, die ich an diesen Moment habe, war nicht der Geschmack des Weins, die Kleidung, die ich trug, oder die Erschöpfung von einem harten Arbeitstag. Nein, es war der Duft der alten Rose, die am Südzaun wuchs, der an diesem Abend die Luft erfüllte.
Gedanken zum Abschluss
In seinem Buch On Perfume Making erzählt Frédéric Malle, wie Rose Tonnere entstanden ist. Er sagt: Auf Anfrage eines Kochmagazins namens La Truffle nahm Edouard [Fléchier] die Herausforderung an, den Geruch einer Périgord-Trüffel durch die Nase zu reproduzieren und gleichzeitig ihren Knoblauchgeruch zu entfernen. Er tat das, indem er die Rohstoffe auf Papier notierte, wie ein Maler ein Objekt skizziert.
Es ist kein Geheimnis, dass ich ein Faible für Rosendüfte habe, aber ich bin wählerisch und entscheide mich für Rose Tonnerre. Gemeinsam kamen Fléchier und Malle auf die Idee, die holzigen, anmalischen Trüffel-Noten mit einer femininen, blumigen Rose zu kombinieren. Warum Klassiker-Düfte ihren Reiz behalten
Er fährt fort: Die Idee war, die halb erdige, halb tierische Natur der Trüffel zu nutzen, um den Garten-Aspekt der Blume zu verstärken. Das ist einer der Gründe, warum ich Une Rose liebe. Aber ich habe noch viele andere Gründe, es zu lieben, wie die Tatsache, dass es einfach so, so gut riecht.
Weiterführende Literatur